Epidauros (griech. Ἐπίδαυρος) ist eine bedeutende Kultstätte des antiken Griechenlands. Geweiht war Epidauros dem Heilgott Asklepios und galt als die bedeutendste Kultstätte, die Asklepios zu Ehren je erbaut wurde. Epidauros gehört zu den Top Sehenswürdigkeiten des Peloponnes und generell auch ganz Griechenlands.
Die antiken Überreste und Ruinen von Epidauros befinden sich in der griechischen Region Peloponnes auf dem Gebiet der Stadt Lygourio, etwa 30 km von der Stadt Nafplio entfernt. Die Kultstätte wurde in der Antike von Heilungssuchenden aufgesucht, die im Schlaf von Gott Asklepios Heilmethoden empfingen, mit denen sie ihre Leiden wirksam behandeln sollten. Heute wird vermutet, dass es sich dabei um eine Art Hypnoseverfahren gehandelt haben soll.
Das Theater von Epidauros
Epidauros gehört sicherlich zu den beindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Halbinsel Peloponnes, doch generell auch ganz Griechenlands. Seine Berühmtheit und Beliebtheit hat Epidauros nicht zuletzt auch dem erstaunlich gut erhaltenen Theater von Epidauros zu verdanken, von dem man einen fantastischen Ausblick auf die Berge der Region Argolis hat. Das Theater soll um 330 v. Chr. erbaut worden sein, die ersten Kultstätten in Epidauros entstanden vermutlich im 7. Jhd. v. Chr., doch erste Spuren menschlicher Besiedlung auf dem Gebiet von Epidauros generell, sind sogar auf das 3. Jahrtausend v. Chr. zurück zu datieren.
Das Theater umfasst um die 14.000 Zuschauer und gehört somit zu den größten Theatern des antiken Griechenlands. Besonders beeindruckend ist die hervorragende Akustik des Theaters. Dank seiner Konstruktion versteht man selbst auf den obersten Plätzen in 22 Metern Höhe noch jedes Wort klar und deutlich. Das Theater wird seit 1952 wieder für klassische Dramen genutzt und lockt in der Sommerzeit tausende Zuschauer aus aller Welt nach Epidauros.
Der Tholos und das Stadion
Neben dem imposanten Theater finden sich auch andere beeindruckende Sehenswürdigkeiten in Epidauros. Besonders interessant sind die Überreste des Tholos aus den Jahren um 365 und 335 v. Chr.. Der Rundbau bestand ursprünglich aus 26 dorischen Säulen, die das Bauwerk umgaben und weiteren 14 korinthischen Säulen im Innenkreis. Heute sind nur noch Überreste zu erkunden, die dennoch zum Gesamtbild des antiken Epidauros beitragen. Sehenswert ist auch das Stadion von Epidauros, das sogar besser erhalten ist, als das historisch so bedeutende Stadion von Olympia. Das Epidauros-Stadion wurde im 5. Jahrhundert v. Chr. erbaut. Es ist ca. 21 Meter breit und 181 Meter lang.
Viele weitere Sehenswürdigkeiten
Neben diesen Gebäuden findet man auf Epidauros auch noch viele weitere interessante Ruinen. Von dem Gymnasium bspw., welches als Trainingslager für Athleten diente, sind heute noch die Grundmauern vorhanden, die einen guten Eindruck von der ursprünglichen Architektur vermitteln. Auch von dem Abaton, dem ältesten Gebäude von Epidauros aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., das vermutlich als Schlafsaal für Patienten diente, sind heute noch viele Überreste und Säulen erhalten. Das Gebäude war 24 Meter lang und 21 Meter breit und ist in einem relativ guten Zustand. Zumindest erkennt man auch heute noch, wie das Gebäude gestaltet war und in der Vergangenheit ausgesehen haben mag.
Ein Ausflug zurück in die Vergangenheit
Wer sich in Epidauros aufhält, fühlt sich ein Stück weit in die Zeit der Antike versetzt. Viele der Monumente sind bis zur Unkenntlichkeit zerstört, doch andere findet man auch heute noch in einem bemerkenswert guten Zustand. Das Gesamtbild und die Ausmaße der Kultstätten, sind in Summe jedenfalls sehr beeindruckend und laden zu einem spannenden Tagestrip ein, in dem es viel zu erkunden und zu entdecken gibt.
Über den Autor:
Ich bin Christos. Autor dieses Beitrags und zugleich auch Gründer von Griechenland-Entdecker.de. Ich habe eine Leidenschaft für Griechenland, seine Kultur und Geschichte. Eine besondere Vorliebe habe ich für historische Hinterlassenschaften der antiken Griechen. Ich liebe es, in Griechenland vor Ort antike Ruinen und Tempel zu besichtigen und mehr über ihre jeweiligen Geschichten zu erfahren.
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