Antikes Olympia und die Geburt der Olympischen Spiele
Das antike Olympia ist eines der beeindruckendsten Zeugnisse der antiken griechischen Kultur. Olympia zählt heute zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Griechenlands und war bereits in der Antike berühmt. Auch wenn von den einst spektakulären Gebäuden Olympias heute nur noch Ruinen übrig sind, so ist es nach wie vor sehenswert.
Inhalte:
- Was ist Olympia?
- In welchem Land und wo genau befindet sich Olympia?
- Wie alt ist Olympia?
- Wann fanden die Olympischen Spiele in der Antike statt?
- Welchen Preis erhielten siegreiche Athleten in Olympia?
- Welchem Gott wurden die Olympischen Spiele gewidmet?
- Welche Bedeutung hatten die Olympischen Spiele in der Antike?
- Welche Spiele gab es zusätzlich zu den Olympischen Spielen im antiken Griechenland?
- Was kann man heute noch in Olympia sehen?
- Lohnt sich ein Besuch im Museum von Olympia?
1. Was ist Olympia?
Olympia war in der Antike der Austragungsort der Olympischen Spiele. Die antike Stadt erlangte durch die regelmäßig stattfindenden Spiele Berühmtheit, die bis in unsere heutige Zeit andauert.
2. In welchem Land und wo genau befindet sich Olympia?
Olympia befindet sich in Griechenland und genauer gesagt auf der Peloponnes-Halbinsel im Süden Griechenlands. Die Überreste des antiken Olympia befinden sich im Westen des Peloponnes am Rande des heutigen Dorfes Archea Olymbia. Übersetzt bedeutet der Name des heutigen Dorfes Archaia Olympia "antikes Olympia".
Land: Griechenland
Region: Peloponnes
Ort: Archaia Olympia
Standort in Google Maps ansehen: Archaia Olympia
3. Wie alt ist Olympia?
Keramikfunde, die bei archäologischen Ausgrabungen aufgedeckt wurden, zeugen von einer Besiedlung Olympias, die bis ins 4. Jahrtausend v. Chr. zurückreicht. Ruinen prähistorischer Gebäude werden auf die Zeit 2150 bis 2000 v. Chr. datiert.
4. Wann fanden die Olympischen Spiele in der Antike statt?
Die ersten Olympischen Spiele fanden 776 v. Chr. in Olympia statt. Bis zum Jahr 393 n. Chr. wurden die Olympischen Spiele in regelmäßigen Abständen von vier Jahren durchgeführt. Der Zeitraum, in der die Olympischen Spiele stattfanden, wurde als Olympiade bezeichnet. Eine Olympiade fand vier Tage lang statt und wurde dann beednet. Erst vier Jahre später wurde die nächste Olympiade gestartet.
5. Welchen Preis erhielten siegreiche Athleten in Olympia?
Den Siegern einzelner Wettkämpfe wurde Ruhm und Ehre in ganz Griechenland zuteil. Insbesondere in ihren Heimatorten und Geburtsstätten wurden Sie wie Helden verehrt. Ihnen wurden lebenslange Sonderrechte zuteil und viele konnten durch ihren Sieg politische Ämter übernehmen. Sieger wurden zusätzlich mit einem Kranz aus Zweigen eines wilden Olivenbaums gekrönt. Dieser wurde symbolisch so überreicht, als wäre er von der Göttin Nike selbst überreicht worden. Nike war in der griechischen Antike die Göttin des Sieges. Der Name Nike bedeutet übersetzt "Sieg".
6. Welchem Gott wurden die Olympischen Spiele gewidmet?
Die Olympischen Spiele wurden dem griechischen Gott Zeus gewidmet. Zeus war der Gott des Himmels und somit auch der Gott über Donner und Blitz. Als Herrscher über den Olymp und Vater vieler Götter spielte Zeus im antiken Griechenland eine besondere Rolle.
7. Welche Bedeutung hatten die Olympischen Spiele in der Antike?
Die Olympischen Spiele hatten im antiken Griechenland eine sehr große Bedeutung. Alle vier Jahre zog es Menschen mit den höchsten politischen Ämtern nach Olympia. Auch Diplomaten und das griechische Volk zog es nach Olympia, um Athleten aus ganz Griechenland bei den Spielen anzufeuern. Insbesondere galten die Spiele auch als politische Anlaufstelle, in denen meist abseits des Volkes politische Diskussionen stattfanden. Die Olympischen Spiele hatten den Charakter von Volksfesten, wie wir sie noch heute kennen. Es gab Buden, in denen Getränke und Speisen verkauft wurden. Es wurden Theateraufführungen durchgeführt und es gab generell viele Formen zur Unterhaltung für die Gäste.
Keine Kriege während der Olympischen Spiele
Sobald das Datum für die Olympischen Spiele feststand, wurden Boten in die griechische Welt ausgesandt. Sie übermittelten das Datum und baten darum, in der Zeit vor, während und nach den Olympischen Spielen alle Kriegshandlungen zu unterbrechen. Es galt in dieser Zeit der "Olympische Frieden".
8. Welche Spiele gab es neben den Olympischen Spielen im antiken Griechenland?
Die Olympischen Spiele, die um 776 v. Chr. herum erstmalig stattfanden, waren die ersten der Panhellenischen Spiele. Panhellenisch setzt sich aus den folgenden Begriffen zusammen: pan = alles, gesamt und hellenisch = Beschreibung für alle damaligen griechischen Stadtstaaten. Nach den Olympischen Spielen entstanden im Laufe der Jahre auch weitere Spiele. Sie fanden jedoch nie im gleichen Jahr statt.
Die vier Panhellenischen Spiele waren folgende:
- Olympische Spiele
Erstmalig 776 v. Chr. fanden die Spiele alle vier Jahre in Olympia statt. - Pythische Spiele
Erstmalig 582 v. Chr. fanden die Spiele alle vier Jahre in Delphi statt. - Isthmische Spiele
Erstmalig 580 v. Chr. fanden die Spiele alle zwei Jahre in Korinth statt. - Nemeische Spiele
Erstmalig 573 v. Chr. fanden die Spiele alle zwei Jahre in Nemea statt.
9. Was kann man heute noch in Olympia sehen?
Wer Olympia besichtigt wird auch heute noch ein gutes Bild davon erhalten, wie Olympia in der Antike aufgebaut war. Zwar handelt es sich nur noch um Ruinen, allerdings sind diese absolut sehenswert. Heute gibt es in Olympia noch folgendes zu sehen:
- Das Stadion
- Eingang zum Stadion
- Heraion - Tempel der Hera
- Zeustempel
- Hippodrom
- Philipeion
- u.v.m.
10. Lohnt sich ein Besuch im Museum von Olympia?
Die Überreste des antiken Olympia sind schon sehr beeindruckend. Schaut man sich dann zusätzlich noch im Museum um, so erhält man ein Bild von den kulturellen Hinterlassenschaften der antiken Griechen. Ein Besuch des Museums von Olympia lohnt sich.
Neben viele Statuen, die zum Teil liebevoll restauriert wurden, findet man auch viele weitere archäologische Funde, die von der griechischen Hochkultur zeugen. Unter Ihnen antiken Helme, die bei den Spielen verwendet wurden oder beispielsweise auch Altarbeigaben.